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Laktose- und Fruktose Intoleranz Test

Laktoseintoleranz (Milchzucker) betrifft ca. 15% aller Menschen. Normalerweise wird Milchzucker im Dünndarm durch das Enzym Laktase in Glukose und Galaktose gespalten und aufgenommen. Im Falle einer Laktoseintoleranz von dem Enzym zu wenig vorhanden. Somit gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm, wo er von den Dickdarm Bakterien gespalten wird. Dadurch entstehen Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfälle.

Fruktoseintoleranz (Fruchtzucker) wird bei 30-40% der Menschen geschätzt, wobei davon die Hälfte beschwerdefrei ist. Bei der Frage, ob Fruchtzucker vertragen wird, ist vor allem die Menge relevant. Fruktose wird im Dünndarm durch das Transportprotein GLUT5 aufgenommen. Auch beim Gesunden ist dieses Transportprotein nicht in unendlichem Ausmaß vorhanden. Somit können auch beim Gesunden Beschwerden entstehen, wenn sehr hohe Mengen Fruchtzucker 30-50g in kurzer Zeit aufgenommen werden. Der Gesunde sollte 25g Fruktose normalerweise problemlos Vertragen (zur Orientierung: ein Apfel enthält ca. 9g Fruktose). Besteht eine Fruktoseintoleranz wird deutlich weniger vertragen.

Übrigens: Haushaltszucker besteht aus Traubenzucker und Fruchtzucker. Da aber der Traubenzucker den GLUT5 Transporter stimuliert kann der Fruchtzucker besser aufgenommen werden. Somit wird bei bestehender Fruktoseintoleranz Haushaltszucker oft gut toleriert, obwohl hier auch Fruktose drinnen ist. Hingegen macht die gleichzeitige Aufnahme von Sorbit (Zuckeralkohol) eine Fruktoseintoleranz schlechter, da Sorbit ebenfalls den GLUT5 Transporter verwendet.

Gibt es Alternativen zum H2 Atemtest?

– Mehrfache Messung des Blutzuckerspiegels. Nach Aufnahme der Laktose/Fruktose kommt es zu einem geringen Anstieg des Blutzuckerspiegels, soweit keine Intoleranz vorliegt und der Zucker aufgenommen werden kann. Leider ist diese Messmethode sehr ungenau.

-Genetische Testung

– versuchsweise Laktose/Fruktose freie Ernährung und Beobachten, ob Beschwerden besser werden.